Donnerstag, 21. Juni 2007

Wochenende – na dann fahren wir doch wieder mal nach Namibia :-)



Stellenbosch geizt im Moment mit Sonne, der Winter kommt und somit werde ich mich nach NAM absetzen und Freunde besuchen. In der Gegend herumtreiben, mal sehen.

E-Mail-technisch werde ich daher nicht erreichbar sein, Handy ist aber am Mann und unter

00264 81 33 53 543

könnt ihr mal hören wo ich im Moment unterwegs bin.

Lasst es Euch gut gehen wo immer ihr seid, denjenigen die für die Klausuren büffeln, drücke ich die Daumen und wünsch Durchhaltevermögen.

Baie Grôte van Zuid-Afrika en Namibie, wens julle `n lekker weekend

Windhoek, Camper abgeben, Grünau Zwischenstopp und dann Stellenbosch

Dann war es auch schon fast vorbei, das afrikanische Abenteuer. Der Heimweg stand an und damit wieder 1.600 km nach Stellenbosch.

Über Okahandja, dem „Kunsthandwerkermarkt“ sind wir dann nach Windhoek zurück gefahren, den Camper abgegeben. Nach 3.800 km, waren die Schlösser im A*** aber das sollte nicht mehr unser Problem sein. Auf den Golf umgesattelt, ging es ab nach Grünau. Dort hatten wir dieses Mal ein Zwischenstopp eingelegt, da das doch verdammt weit ist bis nach Stellies.

Auf der Rückfahrt, hielten wir ein zwei Mal und genossen auch noch mal den Blick. Auch Südafrika ist ein tolles Land, weite Blicke in ein grünes Land genauso wie viel Wüste.


Soweit erst mal die News aus Südafrika

Otjiwarango, die Mediclinic und „Cash or Credit Card“

Mittlerweile war Ralf fast 72 h ohne was zwischen den Kauleisten, macht natürlich auch nicht glücklicher. Somit fuhren wir nach Otjiwarango zum Doc. Dort konnte man mal sehen wie froh die Deutschen doch über ihr Gesundheitssystem sein sollten. Am Eingangstresen wird gefragt: „Cash or Credit Card“, wenn dann nicht evtl. eine Versicherung vorhanden ist läuft da gar nichts und man muss in das staatliche Hospital gehen. Dort praktizieren dann kubanische Ärzte, die weder Englisch noch Afrikaans können und somit auch wieder nicht die Schwestern verstehen die natürlich nur Englisch und Afrikaans sprechen.

Anyway- nach Antibiotika, einer Art Abführmittel für Bakterien, Immodium und einem Krämpfemittel, ging es dann wieder nach Omatako.

Dort konnten zumindest Michael und ich, die Gastfreundschaft von Woortmans in vollen Zügen geniessen – EIN GANZ GROSSES DANKESCHÖN MAL WIEDER!



Rückfahrt nach Omatako - Zwischenstopp bei Düvels

Auf der Rückfahrt nach Omatako stoppten wir noch mal bei der Düvel Family, die gerade Ernteschiessen hatten und somit genügend um die Ohren. Trotzdem, danke für die Gastfreundschaft, das nächste Mal guck ich dann länger rein. Und viel Spass bei der grossen Tour....

Zwei Bier und zwei Kaffee später sind wir dann wieder auf der Pad gewesen und mussten noch ein paar km machen, damit wir wieder die zwei Kegelberge vor der Haustüre hatten.

Rückkehr nach Bangali und der Muhango Lodge

Hier haben wir es uns noch mal gut gehen lassen. Ein wenig Braai-müde und nicht mehr selber kochen, das war der Wunsch der Reisegruppe. Die Lodges bieten ja immer auch ihre Menüs an und somit aßen wir genüsslich auch mal im Restaurant mit nem guten Wein und/oder Bier.

Leider war dann doch auf einmal zu viert unterwegs, Ralf hatte sich nicht mit Bakterium angefreundet und somit waren die letzten vier Tage nicht das gelbe vom Ei für Ihn.

Trip nach Katima Mulilo


Katima Mulilo ist der Grenzposten zu Sambia und wieder ein wenig Zivilisation mit Geldautomat und Tankstelle. Wir machten einen Tagesausflug dorthin und besonders meine Erwartungen an eine Lodge waren sehr hoch. In der Reiseführerliteratur wurde die Sambesi River Lodge sehr gelobt. Was wir geboten bekamen war alles andere als lobenswert, schlechter Service, heruntergekommen und auf der Speisekarte, die acht Gerichte zierte, waren eigentlich nur zwei zu bekommen…schade, wieder einmal!

Elefant – Nein, ich hab ihn nicht geschossen :-)




Auf dem Game Drive haben wir dann auch einen toten 40-60 jährigen Elefantenbullen gefunden. Nicht alltäglich, aber möglich. Die einen vermuteten, dass der Milzbrand wohl zu geschlagen hatte, andere meinten eine Kugel hat ihn wohl in Angola erwischt und so läuft ein Elefant dann noch eine ganze Weile.

Klären wird das wohl die Behörde – hoffentlich. Da Sonntag war und auch kein Auto vorhanden dauert das wohl schon etwas länger.

Camprivi Game Park und dann?


Der Caprivi Game Park verbindet Angola, Botswana und Sambia mit Namibia. Angola immer noch den vergangenen Bürgerkriegen geprägt, hat natürlich Probleme, der Wilderei nachzukommen, des wegen wird teilweise hier doch ab und zu ein Elefant oder ähnliches vermisst…nichtsdestotrotz sind aber noch grosse Bestände vorhanden.

Auch findet man hier Hippos, Crocos, Säbelantilopen und anderes „Getier“. Auf jeden Fall sehr interessiert.

Die erste Nacht verbrachten wir in einer Lodge nah am Wasser, dem Camp Kwando, war sehr schön dort, den Angestellten konnte man aber beim Laufen die Schuhe neu besohlen.
Wir haben dennoch das ein oder andere Tafel geleert und uns auch mal einen Whisky gegönnt.

Am darauffolgenden Tag sind wir dann zu Namushasha Lodge übergesiedelt. Dort haben wir einen Game Drive gemacht und sogar mal endlich eine schönen Leopard gesehen, leider waren die Fotografen nicht schnell genug und somit muss man da mal auf ein Foto warten.

In Bangali rechts ab nach Muhango Lodge und nach 20 km links…

…so einfach ist eine Wegbeschreibung. Viel mehr ist wirklich nicht da gewesen. Traditionelle Bauten der Rundhütten und Viehgatter waren alles was zu sehen war. Mittlerweile hatte sich aber wieder ein anderes Bild von Namibia aufgetan. Der Okavango ist grün und genügend mit Wasser versorgt. Der Kavango/Okavango ist so was wie die grüne Lunge oder das Wasser Bassin von Namibia. Leider oder soll man sagen zum Glück hat der Fortschritte hier noch nicht Einzug gehalten.

Einerseits ist das schön, dass die Menschen hier noch ihrem „ursprünglichen“ Leben nachgehen können, eine andere Sprache spricht halt der Müll der dort rumliegt, niemand scherrt sich einen Dreck wo man seinen Unrat ablädt. Auch kann man das nicht den Touristen zuschreiben, denn die gibt es wenig dort oben.
Andererseits wäre im Okavango Bereich eine prosperierende Farmerei, Fischzucht sogar Reiszucht möglich. Teilweise sind sogar infrastrukturelle Dinge bereits da. So steht anscheinend ein letztes Jahr gebaute Forschungsstation unweit der Muhango Lodge komplett leer… Schade, wenn Menschen faul sind…

Etosha – Tsumeb – Grootfontein – Rundu – Boer Camp (Tagesstrecke: 524 km)

Die Etosha hatten wir bald hinter uns gelassen, in Grootfontein haben wir uns dann das „letzte Mal“ mit Vorräten eingedeckt bevor es in den Okavango/Caprivi ging.

Unterbrochen wurde die Fahrt nur von einem Grenzpunkt für Fleisch/Tierprodukte. Frage: „Where do you come from?“ und „Where do you want to go?”, waren die zwei Preisfragen die beantwortet warden mussten. Ach und der dt. Fühererschein wurde auch mal kontrolliert – na sagen wir angeschaut.

Abgestiegen sind wir auf einem Campingplatz von ein paar Boers, war zwar ganz schön dort, nette Aussicht und Braaiholz for free aber alles so gezwungen. Nachdem wir dann die Rechnung bekamen, hatten wir es schwarz auf weiß: waren doch ein paar Abzocker, schade eigentlich. Der zahme Fischotter den der Besitzer hatte war doch witzig.

Etosha – 100 Jahre Jubiläum plötzlich und unverhofft steht es vor der Tür

Die lieben Behörden ticken ja bekanntlich langsam, in Afrika manchmal so langsam, das man auch mal ein 100-jähriges Jubiläum verschläft…Nun ja im September sollen angeblich alle drei Lager in der Etosha namentlich, Okaukujeo, Halali und Namutoni renoviert sein und alle Gästen wieder einen tollen Anblick der afrikanischen Tierwelt gewährleisten können.

Wir waren in einem 4x4 Camper mit zwei Zelten auf dem Dach unterwegs, somit waren wir flexibel und konnten den einen oder anderen Zwischenstopp machen ohne langwierig zu buchen.

Nun was jeder Europäer als erstes unterschätzt sind die enormen Distanzen, man fährt halt nicht so schnell wie auf der dt. Autobahn und man muss immer die Dämmerung im Hinterkopf haben, denn dann sind die lieben Tierlein auch mit auf der Strasse. Mit Kudu, Oryx oder Warzenschwein legt man sich nicht an – man verliert und er ADAC steht nicht um die Ecke. Deswegen musste der Reiseführer auch manchmal aufs Tempo drücken und den Gästen aus dem Schlitzerland die wohlverdiente Pausen verkürzen.

Omatako – endlich wieder daheim :-)

Unsere ganze Familie hatte ja das Vergnügen schon bei Familie Woortman Gast zu sein – die ganze Familie? Nein, nicht die ganze Familie, ein kleiner rebellischer Bruder der Hof und Haus im heimischen Unter-Wegfurth bisher immer zuverlässig verteidigte war der letzte Fischer der das namibianische Farm- und Jagdleben kennen lernen sollte.

Nach nunmehr doch 18 Stunden Fahrtzeit waren wir dann im Anflug auf Omatako, leider war es schon dunkel aber nichtsdestotrotz gab es wieder einen schönen Empfang. Und am nächsten Tag war Ausschlafen angesagt.

1.600 km, 16 (geplante) Stunden auf der Strasse, 3 Schlitzerländer und 1 Golf Chico


Mein Bruder, Michael und ich hatten also die Rahmendaten festgelegt, zwei Tage Programm in Stellies und Kapstad folgte nun also die grosse Reisse.

Im Prinzip nicht schwer, N1 bis nach CPT, dann die N7 bis Vioolsdrift/Noordoewer, hier kurz anhalten zum Einchecken in Namibia und dann auf die B1, vorbei an Grünau, Keetmanshoop, Mariental, Rehoboth, Windhoek, Okahandja, ach ja und nich vergessen in Okahandja nicht aus Versehen auf die B2 nach Richtung Swakopmund zu fahren. OK, es gibt auf der Strecke noch ein paar Städtchen mehr, sagen wir halt 2 bis 3 mehr, Kalkrand, Gibeon und Asab aber das waren auch dann alle Orte, die man wahrgenommen hat.


Endlose Strasse, die am Horizont enden und dann doch weiter gehen. Einfach nur km-fressen….

Landschaften wechselten von den Winelands, über Kapstadt mit Küstenklima, nach Western Cape mit einem Klima für Orangen/Zitronen/Äpfeln. In immer größeren Schritten kam das typisch, namibische Wüstenklima durch. Spätestens nachdem wir dann bei der Grenze noch mal den Oranje gesehen hatten, war das erst mal der letzte oberirdisch sichtbare Fluss.

Kapstadt, der Tafelberg und nen Schluck Wein




Vergangenes Jahr auf dem Expeditionstrip mit meinem Vater nach Stellenbosch und Umgebung hatten wir ja leider nicht die Möglichkeit auf den Tafelberg zu fahren. Auch im April als meine Eltern mich besuchten war es angesichts des Wetters nicht möglich auf den Berg hoch zu steigen.

Aller guten Dinge sind somit drei, das Schlitzerland Trio hat also den Tafelberg auf dem Schnellweg erklommen – mit der Gondelbahn, nicht sehr sportmännisch aber halt zeitsparend.

Man kann sagen, dass wirklich einen genialen Ausblick in alle Richtungen des Kaps hat und bei schönem Wetter, der Platz zum Verweilen einlädt. Die Baugrube für das Weltmeisterschaftstadion kann man mittlerweile sehen und die Arbeiten sollten vorangehen.

Ein Lunch in Kapstadt folgte, dann eine kurze Stippvisite bei dem Weingut „Simonsig“, mit einem kurzen Winetasting. 15 Rand auf den Tisch, 7 Weinproben und ein paar Einkäufe später ging es munter weiter nach Stellies um noch mal den ein oder anderen Pub aufzusuchen.